Bedeutet Spechtabschlag immer Borkenkäferbefall?

Der Spechtabschlag ist einer der wichtigsten Indikatoren um den Borkenkäferbefall zu finden. Aber nicht jeder Spechtbaum ist auch ein Käferbaum. Wenn Forstleute oder Waldbesitzer an Fichten beobachten, dass Rindenschuppen von Stämmen abgeschlagen wurden, dann lohnt es sich immer, die Bäume genauer auf einem möglichen Befall mit Borkenkäfern hin zu untersuchen. Aber nicht jeder Baum mit solchen Spechtabschlägen ist ein klassischer Käferbaum. Unter und in der Rinde leben durchaus noch andere Tiere, die dem Specht als Nahrung dienen. Kiefernzapfenwanze, Fichtenzapfenwanze sowie der Fichtennagekäfer leben ebenfalls unter der Baumrinde und sind begehrte Beute von Spechten. Spechtabschläge und Einbohrlöcher sind neben Nadelverfärbung die wesentlichen Befallskennzeichen durch Borkenkäfer. Um aber ganz sicher gehen zu können, ist es notwendig die Abschlagstelle nach Fraßgängen zu untersuchen.

Das Merkblatt der LWF Bayern finden Sie hier.

Mehr über Spechte und ihre Bedeutung im Ökosystem Wald lesen Sie hier.

Buntspecht

Der Buntspecht ist die häufigste und am weitesten verbreitete Spechtart in Mitteleuropa. Mit seiner schwarz-weissen Zeichnung und den leuchtenden Rottönen auf der Schwanzunterseite ist er eine auffällige Erscheinung im Wald. Schon im Winter ist das laute Trommeln zu hören, mit dem Buntspechte ihre Reviere markieren.

Weiterführende Links:

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