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FAQs Forstmaschinen

Wozu braucht es Forstmaschinen?

Forstmaschinen dienen der Ernte und dem Transport von Holz. Neben einer wesentlich größeren Produktivität erhöht der Einsatz von Forstmaschinen auch die Arbeitssicherheit für die Forstarbeiter. Gerade nach Schadereignissen wie Windwurf oder Schneebruch ist die Holzernte extrem gefährlich. Der Einsatz von Forstmaschinen verringert das Unfallrisiko erheblich.

Welche Arten von Forstmaschinen gibt es?

Harvester fällen Bäume, entasten und zerteilen sie in Einzelstücke.

Forwarder arbeiten meist im Verbund mit Harvestern. Das Holz wird mit dem Kran im Rungenkorb abgelegt und vom Schlägerungsort zur Forststraße transportiert. Dort wird es gelagert und anschliessend per LKW zum Sägewerk gebracht.

Forstspezialschlepper, auch Skidder genannt, dienen ebenfalls dem Holztransport. Im Gegensatz zu Forwardern ziehen sie aber das Holz. Forsttraktoren sind aufgerüstete landwirtschaftliche Schlepper (Vorder- und Hinterreifen sind verschieden groß) während Forstspezialschlepper für die Holzernte konzipiert sind und über gleichgroße Räder verfügen.

Seilkräne kommen an Steilhängen zum Einsatz, wo der Bodenzug des Holzes nicht möglich ist. Der Aufbau von Seilkränen ist sehr aufwändig, gleichzeitig ist der Seilkraneinsatz aber auch sehr pfleglich und wird auch vermehrt in ökologisch sensiblen Gebieten wie Nasswäldern verwendet.

Zerstören Forstmaschinen den Wald?

Seit vielen Jahren sind die Forstmaschinenhersteller bemüht die Holzernte durch Forstmaschinen so pfleglich wie möglich zu gestalten. So nimmt etwa die Anzahl der Achsen zu, da der Bodendruck umso geringer ist je größer die Reifenzahl ist. Forstmaschinen mit Raupenfahrwerken haben aufgrund der größeren Aufstandfläche eine besonders niedrigen Bodendruck.

Woran erkennt man eine pflegliche Holzernte?

Ob eine Holzernte pfleglich, also mit wenig Schaden am Wald, durchgeführt wurde lässt sich an 3 Merkmalen erkennen:

  •  Wurde der Waldboden verdichtet
  • Gibt es Schäden am verbleibenden Bestand, also an den Bäumen die nicht geerntet wurden
  • Sind Schäden an Jungpflanzen erkennbar

Generell sind Waldbesitzer daran interessiert, dass ihr Wald bei der Holzernte keinen Schaden erleidet. Deshalb gibt es auch bei vielen Forstbetrieben mittlerweile Mindeststandards, welche die Forstunternehmer einhalten müssen: Wird nicht ausreichend schonend gearbeitet, so kommt es zu Abzügen und der Forstunternehmer verdient weniger.

Wofür sind Rückegassen notwendig?

Da Forstmaschinen schwer sind und es durch ihren Einsatz zur Bodenverdichtung kommen kann werden Rückewege entwickelt, auf denen sich Harvester und Forwarder entlang bewegen. Rückegassen werden am besten bei Frost oder Trockenheit benutzt. Beschädigte Rückegassen mit tiefen Rillen müssen saniert werden, nicht mehr benutzte Rückegassen können durch den Anbau von Erlen renaturiert werden.

Eine pflegliche Holzernte verändert das Waldgefüge nur gering.