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Bildergalerie Fällzirkel

Schritt 1:
Vorbereitung: Zur besseren Übersichtlichkeit wird der Stamm zunächst im Bereich der späteren Bruchleiste möglichst im 90-Grad-Winkel zur Fällrichtung angeschnitten oder in die Form eines Kastens gebracht (Kastenschnittfällung).

Schritt 2:
Anlage des Fällkerbs: Wie nach der Baumansprache beschlossen erfolgt die Anlage des Fällkerbes in die gewünschte Fallrichtung. Mithilfe einer Messkluppe wird der Durchmesser der Stammwalze ermittelt.

Schritt 3:
Bruchleiste und Bruchstufe bestimmen: Bei einem beispielweise 40 cm starken Baumstamm wird der Zirkel auf einen Wert von 7 cm eingestellt. Dieses Maß erhält man, indem man zur ermittelten Bruchleistenbreite 1 cm als Sicherheitsmaß hinzuaddiert. Die Bruchleistenbreite beträgt 15 %, bei einem 40 cm starken Baumstamm sind das 6 cm.

Schritt 4:
Zirkel anlagen: Damit nun die Bruchleiste möglichst genau 6 cm breit und die Bruchstufe 7 cm hoch wird, legt man das Kreideende des Zirkels in die Fallkerbsehne ein und drückt dann die Metallspitze in Längsrichtung dahinter in den Baumstamm.

Schritt 5:
Bogen schlagen: Nun wird mit dem Fällzirkel ein Bogen geschlagen, an dessen höchstem Punkt dann noch ein kurzer, senkrechter Strich nach oben angezeichnet wird.

Schritt 6:
Schnittpunkt anzeichnen: Der so entstandene Schnittpunkt markiert für den Motorsägenführer den Punkt der Bruchstufenhöhe. Gleichzeitig kennzeichnet er die Bruchleistenbreite. Dies wiederholt man auch auf der anderen Stammseite, falls der Baumdurchmesser größer ist als die Schienenlänge der Motorsäge. Nun ist die Arbeit des Fällzirkels getan, die erforderlichen Maße für Bruchstufe und Bruchleiste sind am Stamm angezeichnet.

Schritt 7:
Fällfahne anlegen: Nach dem Anzeichnen der Bruchstufenhöhe und der Bruchleistenbreite wird die Fällfahne mit dem Stab in die Fallkerbsehne gelegt. Der breitere Teil der Fällfahne mit den Zähnen wird nun zusätzlich noch etwas in die Stammwalze gedrückt, damit sich ihre Lage beim Einsägen der Motorsäge in den Stamm nicht verändert.

Schritt 8:
Schnittführung vorgegeben: Mit dieser neuen Fällfahne legt sich der Motorsägenführer die Fallkerbsehne quasi neben den Stamm und unter die Motorsägenschiene. Somit kann nun beim Fällschnitt eine möglichst exakte Schnittführung erfolgen.

Schritt 9:
Stechschnitt durchführen: Der Fällschnitt wird mit einem Stechschnitt in Höhe der angezeichneten Bruchstufe ausgeführt. Diese Fällart wird auch Stütz- oder Haltebandfällung genannt. Diese Schnittführung ist etwas aufwendiger, aber auch deutlich sicherer, weil der Baum erst nach dem Durchtrennen des Haltebandes fallen kann. Zur Sicherheit ist bei leichten Vorhängern, gerade gewachsenen Bäumen oder bei Rückhängern darauf zu achten, dass mindestens ein Fällkeil vor dem Durchtrennen des Haltebandes in den Fällschnitt gesetzt wird. Nach dem Einstechen in den Stamm bewegt der Motorsägenführer die Motorsäge in Richtung Fallkerb und steuert genau den markierten Schnittpunkt von Bruchleiste und Bruchstufe an. Um die Parallelität bei der Ausformung der Bruchleiste zu gewährleisten, schaut der Waldarbeiter beim Einstechen in den Stamm von oben auf die Schiene und achtet darauf, dass sie parallel zu den auf den breiten Teil der Fällfahne aufgedruckten Linie läuft. Nach dem Durchtrennen des Stütz- oder Haltebandes und evtl. erforderlicher Keilarbeit fällt der Baum nun exakt in die vorher festgelegte Fällrichtung.

Schritt 10:
Saubere, sichere Fällung: Das Ergebnis dieser Fällarbeit kann sowohl am Wurzelstock als auch am Stammfuß betrachtet werden – sicher gefälltes, qualitativ hochwertiges Stammholz!