Eibe

An ihren Beerenzapfen ist die Eibe leicht erkennbar, im Wald ist sie allerdings äußerst selten zu finden obwohl sie äußerst schattertragend ist. Foto: Chris Evans/bugwood.org

Ihr Holz hat den Ausgang von mittelalterlichen Schlachten mitentschieden: Eibenholz war überaus begehrt für den Bau von Bögen, Speeren und Armbrüsten. Ihre Holzeigenschaften sind denen der Eiche (Taxus baccata) ähnlich, das Holz ist schwer, fest und gleichzeitig elastisch und sehr dauerhaft. Daher war die Eibe auch in friedlichen Zeiten sehr gefragt, etwa für den Möbelbau oder für Vertäfelungen. Ihre Beliebtheit bei Tischlern und Waffenschmieden führte aber auch dazu, dass die Eibe nahezu vollständig aus den Wäldern verschwand. Obwohl die Eibe eine sehr schattertragende Baumart ist, war sie immer schon eine Baumart, die nur selten im Wald zu finden war. Ein Grund dafür ist ihr äußerst langsames Wachstum, sie wird auch selten höher als 15 m. Die Eibe hat dieselben Standortsansprüche wie die Buche, kann mit ihr aber nicht konkurrieren. Nur an steilen Hängen, an denen es zu trocken wird für die Buche, kann sich die Eibe richtig entfalten. Und auch nur dann, wenn sie vom Wild nicht verbissen wird. Obwohl alle Teile der Eibe hochgiftig sind – besonders Pferde sterben häufig am Verzehr der Eibe – sind Rothirsch und Reh immun.

Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Eibe von geringem Interesse. Ihr seltenes Vorkommen und ihr geringes Wachstum lassen keine waldbauliche Verwendung zu. Wer eine Eibe in seinem Wald findet, sollte sie aber aus Naturschutzgründen trotzdem belassen.