Konkurrenz

Bäume stehen miteinander im ständigen Kampf um Licht.

Voraussetzung für interspezifische Konkurrenz ist die gemeinsame Nutzung einer begrenzt verfügbaren Ressource durch mehrere Arten. Die Intensität dieser Interaktion wird durch das Angebot der Ressource sowie der Größe der verschiedenen Populationen bestimmt. Das extremst mögliche Ergebnis einer Konkurrenzsituation ist das eine Art die Ressource komplett nutzt und dadurch alle anderen Arten komplett ausgemerzt werden. Im Wald ist das unter anderem in Buchenreinbeständen zu beobachten, die Buchen nutzen an solchen Standorten das verfügbare Licht so effektiv das für andere Baumarten kein Platz mehr übrigbleibt. Ausschlaggebend dafür ist aber die Toleranz der Buchen Schatten zu ertragen, die andere Baumarten nicht besitzen und daher im Konkurrenzkampf unterliegen. An Standorten, wo es trockener wird, gewinnt die Eiche an Boden und es kommt zu Mischbeständen, in denen die Buche zwar dominiert aber trotzdem von der Eiche konkurriert wird. Umgekehrt gewinnen in Höhenlagen zunehmend Fichte und Tanne an Raum, da diese beiden Nadelbaumarten mit den kürzeren Vegetationsperioden und kälteren Wintern besser zurechtkommen. Die Konkurrenzsituation verändert sich aber auch mit dem Alter der Pflanze: als Same und Keimling konkurriert ein junger Baum vornehmlich mit Gräsern und Kräutern um Wasser, Nährstoffe und Licht, mit zunehmenden Höhenwachstum mit anderen jungen Bäumen sowie mit Sträuchern, als erwachsener, reifer Baum ist die Konkurrenz schließlich nur noch durch andere Bäume gegeben. Der wichtigste Konkurrenzfaktor dabei ist Licht. Einzelne Bäume fördert der Waldbesitzer daher enorm, indem der eine oder andere Nachbar gefällt wird, der dadurch entstehende sogenannte Lichtungszuwachs ist in den Folgejahren deutlich an stärkeren Jahrringen erkennbar.