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Höhenstufen und Waldgesellschaft

Wald

Mit zunehmender Höhenstufe verändert sich die Vegetation.

Höhenstufe und Waldgesellschaften

Maßgeblich entscheidend für die Verteilung der Waldgesellschaften sind die Höhenstufen. Die Grenzen sind nicht ganz klar zu ziehen, denn abhängig von der Großwetterlage (atlantischer oder kontinentaler Einfluß) sowie der geografischen Breite (je weiter nördlich ein Standort liegt, desto niedriger liegen die Waldgrenze) verschieben sich die einzelnen Höhenstufen. Für die Anwendung in der forstlichen Praxis sind jedoch die üblichen Höhenstufengrenzen gut anwendbar.

Abfolge von Vegetationseinheiten. Grafik: Lisa Hager.

Die planare Höhenstufe, also die Ebenen, die fast aus Meeresniveau liegen, sind die unterste Stufe. Weite Ebenen eignen zur Bildung von Kaltluftseen. Die typische Waldgesellschaft ist der Eichenwald, auf Standorten die nicht zu trocken oder bodensauer sind kann aber auch die Rotbuche dominieren.

In der Hügelstufe, der collinen Höhenstufe, herrscht immer noch eine sehr lange Vegetationsperdiode vor. Die Wachstumsbedingungen sind sogar als günstiger einzustufen als in der Ebene, da sich hier keine Kaltluftseen bilden. Daher ist die colline Stufe die wärmebegünstigste Höhenstufe und typischerweise das Gebiet des Eichenwaldes.

Die submontane Stufe umfasst den Fuß der Gebirge. Aufgrund des menschlichen Einflusses sind diese Regionen häufig mit Fichtenwäldern bestockt, von Natur aus aber wären diese Standorte mit der Rotbuche bewachsen, die hier ihr ökologisches Optimum vorfindet. Im Vergleich zu den vorhergehenden Höhenstufen wird das Klima feuchter und kühler und die Vegetationsperiode kürzer, trotzdem ist die submontane Stufe neben der Rotbuche das Wuchsgebiet verschiedener Laubbaumarten wie Bergahorn, Traubenkirsche oder Esche. Auch die Eiche vermag in dieser Höhenstufe noch Bestände auszubilden, sie verliert aber zunehmend an Dominanz.

In der montanen Stufe nehmen die Niederschläge zu, während gleichzeitig Vegetationsdauer und Temperatur abnehmen. Neben der Rotbuche wird hier die Tanne dominant, in dieser Höhenstufe kann die Wüchsigkeit der Tanne sogar die der Fichte überragen, die auch bereits in dieser Höhenstufe natürlich vorkommt, aber hier noch nicht mit Buche und vor allem der Tanne konkurrieren kann.

Die hochmontane Stufe schliesslich ist die Höhenstufe der Fichte, einzig in den Vogesen herrscht noch die Buche dank des atlantischen Einflusses. Ansonsten bildet die Fichte hier nahezu Reinbestände (montaner Fichtenwald), der sehr wüchsig ist.

Die subalpine Stufe ist die letzte Höhenstufe, in welcher der Wald noch wachsen kann. In dieser für Bäume extremen Zone wächst die Fichte, die Höhen sind allerdings deutlich niedriger als noch in der montanen Stufe. Ebenfalls ist hier der Lärchen-Zirbenwald anzutreffen, der meist auch die abschließende Waldgesellschaft bildet.

Bezeichnung

Stufe Seehöhe Waldgesellschaft
Zonal Azonal
Planar Ebene 0 – 300 Eichenwald Kiefernwald, Auwald
Kollin Hügelstufe 300 – 700 Eichenwald, Buchenwald Kiefernwald, Auwald
Submontan Gebirgsfuß 700 – 1000 Buchenwald Kiefernwald, Auwald
Montan Mittelgebirge 1000 – 1200 Tannenwald Kiefernwald, Auwald
Hochmontan Hochgebirge 1200 – 1500 Fichtenwald Kiefernwald
Subalpin 1500 – 1900 Lärchen-Zirbenwald, Fichtenwald Kiefernwald

Waldgesellschaften und Seehöhen. Azonale Waldgesellschaften sind durch den Bodeneigenschaften (sehr trocken oder sehr feucht bzw. nährstoffarm) beeinflusst und kommen unabhängig von der Seehöhe vor.