Hochwasser

In Auwäldern sind Hochwässer ein wesentlicher Teil der Walddynamik. Foto: Peter Smola_pixelio.de

Bei sehr starken Hochwasserereignissen kann es auch zur Überflutung von Wäldern kommen, die keine Auwäldersind und sich in der Nähe eines Fließgewässers befinden. Während für landwirtschaftliche Flächen eine Überflutung meist einen Totalausfall der Produktion bedeutet, erweisen sich Wälder als bedeutend widerstandsfähiger. Den Grad der Toleranz bestimmen Eigenschaften wie Baumarten, Bestandalter und -struktur sowie die Dauer der Überflutung. Einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen überstehen die heimischen Baumarten ohne Schäden. Bei einer Überflutungsdauer von über zwei Wochen beginnen die ersten Bäume abzusterben. Am tolerantesten erweisen sich naturgemäß Baumarten, die in Auen zu finden sind. Silberweide und Schwarzpappel überstehen sogar Überflutungen die bis zu 100 Tage andauern. Stieleiche, Feldulme, Hainbuche, Esche, Feldahorn und Birke verfügen ebenfalls über eine hohe Toleranz. Am unteren Ende der Skala sind vor allem Hauptbaumarten wie Fichte und Buche zu benennen. Aber auch Kirsche, Spitz- und Bergahorn, Tanne, Linde und Lärche sind an Überflutungen schlecht angepasst. Bei der Baumartenwahl in Wäldern, die sich im Einflussgebiet von Fließgewässern befinden, sollte das bedacht werden. Baumarten mit geringer Toleranz sollten nur beigemischt werden, von Monokulturen aus Nadelbäumen in Flussnähe ist gänzlich abzuraten.

Tolerante Baumarten gegenüber Hochwasser: Silberweide, Schwarzpappel, Schwarzerle, Grauerle, Hainbuche, Esche, Feldahorn, Birke.

Intolerante Baumarten: Fichte, Tanne, Buche, Kirsche, Spitzahorn, Bergahorn, Linde, Lärche.