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Pflanztechniken

Um Pflanzausfälle zu vermeiden ist es notwendig die Pflanztechniken korrekt zu beherrschen.

Hat man die Pflanzen wohlbehalten zum Pflanzort transportiert, sind die Pflanzen in den Boden zu bringen. Es gibt eine Reihe von Pflanztechniken, die je nach Standortseigenschaften und Baumart in Frage kommen. Es werden hier die Eigenschaften und ihre Anwendungsgebiete der verschiedenen Techniken beschrieben, Abbildungen zu den einzelnen Pflanzverfahren finden Sie hier.

Winkelpflanzung

Die Winkelpflanzung war einst die am häufigsten genutzte Pflanztechnik, mittlerweile hat man aber erkannt, dass sie nicht für alle Baumarten geeignet ist. Pfahlwurzler wie Eiche und Buche dürfen nicht mit der Winkelpflanzung in den Boden verbracht werden. Sie eignet sich aber gut für kleine bis mittelgroße Pflanzen (40 bis 60 cm Pflanzenlänge). Als Arbeitsgerät dient die Wiedehopfhaue. Ist der Boden schwer oder durchwurzelt, so soll das Blatt der Haue ovalf geformt sein, bei leichten und vergrasten Böden eignen sich Wiedehopfhaue mit kantigen Blättern besser. Pro Stunde können 50 – 100 Pflanzen gepflanzt werden. Die ungünstige gebückte Körperhaltung macht die Arbeit anstrengend. Häufige Fehler bei der Winkelpflanzung sind Pflanzlöcher mit zu geringer Tiefe sowie Rohhumus, der nicht ausreichend entfernt wurde und die Wurzeln daran hindert, in den Mineralboden einzudringen.

Hohlspatenpflanzung

Als Alternative zur Winkelpflanzung wurde die Hohlspatenpflanzung entworfen. Die Arbeitsleistung ist zwar geringer, dafür ist der Pflanzerfolg wesentlich größer. Die Hohlspatenpflanzung ist gut geeignet für wurzelnackte Pflanzen mit üppigem Wurzelwerk, vor allem für Pfahlwurzler mit Wurzellängen bis zu 25 cm. Als Arbeitsgerät dient der Hohlspaten. Im Vergleich zur Winkelpflanzung ist die Arbeit aber noch anstrengender und deshalb auch die Arbeitsleistung geringer, da noch mehr in gebückter Haltung gearbeitet wird.

Rhodener Pflanzverfahren

Hierbei kommt die Hartmann-Haue zum Einsatz. Das Rhodener Pflanzverfahren ist eine Alternative für Pflanzengrößen, Wurzelformen und Bodeneigenschaften, die andere Pflanztechniken ausschließen. Dabei werden Pflanzlöcher mit einer Tiefe bis zu 25 cm ausgehoben. Auf steinigen Böden ist das Rhodener Pflanzverfahren daher nicht möglich, kann dafür aber auch auf sehr steilen Flächen angewendet werden. Auch muss der Pflanzplatz nicht unbedingt von Vegetation und Reisig geräumt werden. Mit dieser Technik können zwischen 50 bis 80 Pflanzen in der Stunde gepflanzt werden. Aus ergonomischer Sicht ist diese Technik besonders schonend für den Rücken, da nur beim Setzen der Pflanze in gebückter Haltung gearbeitet wird. Auch ist das Verfahren einfach zu erlernen und kann vielseitig eingesetzt werden.

Buchenbühler Schrägpflanzverfahren

Diese Technik ist die leistungsstärkste, sie kann aber nur unter bestimmten Voraussetzungen angewendet werden. Sie ist gut geeignet für Laubbäume mit Herz oder Pfahlwurzeln, die Wurzellängen dürfen bis zu 22 cm betragen. Als Arbeitsgerät dient die Buchenbühler Pflanzhaue. Je nach Bodenbeschaffenheit gibt es verschiedene Blattbreiten (9 cm für harte Böden mit hohem Steinanteil und 10 cm für sandige Böden). Bis zu 130 Pflanzen können damit pro Stunde gesetzt werden. In Böden, die dicht sind oder stark verwurzelt, kann das Buchenbühler Verfahren nicht angewendet werden. Der Anteil ungünstiger Körperhaltungen ist gering.

Containerpflanzung

Für die Containerpflanzung gibt es eigene Pflanzgeräte. Sie eigenen sich auf allen Böden, die nicht zu steinig sind. Die Pflanzen werden durch das Pflanzrohr, das Teil des Containerpflanzgeräts ist, in den Boden gebracht. Diese Pflanzmethode ist sehr ergonomisch, da nur aufrecht gearbeitet wird. Bis zu 150 Pflanzen können so pro Stunde gesetzt werden.