Spitzahorn

Obwohl er eine Auart ist verträgt der Spitzahorn warme Temperaturen sehr gut. Foto: Leslie Mehrhoff/bugwood.org

Von allen Ahornarten ist der Spitzahorn (Acer platanoides) am leichtesten zu bestimmen, da seine Blattform unverwechselbar ist. Häufig ist der Spitzahorn in Gärten und Alleen zu finden. Er ist eine Begleitbaumart in Eichenwäldern und wird dort kaum dominant, obwohl er über ein wesentlich schnelleres Jugendwachstum verfügt als die Eiche. Im Alter verliert der Spitzahorn aber an Konkurrenzkraft, meist wird er nur 20 m hoch, in Ausnahmefällen auch 30 m. Typisch für den Spitzahorn ist die schmale Krone, die von aufwärts stehenden, gestreckten Ästen gebildet wird. Im Freistand und an Waldrändern bildet der Spitzahorn aber schöne rundgeformte Kronen aus, was ihn bei Gärtnern sehr beliebt macht. Doch auch für Waldbesitzer ist der Spitzahorn eine Option: Denn mit warmen Temperaturen im Sommer kommt der Spitzahorn gut zurecht. Er ist somit eine geeignete Mischbaumart für Eichen- und Buchenwälder, wobei er in Buchenbeständen durch Freistellung gefördert werden muss. Der Waldbau mit dem Spitzahorn fällt aber leicht, vor allem durch sein enormes Potential für die Naturverjüngung. Am besten gedeiht der Spitzahorn an mäßig frischen Standorten, die über eine mittlere bis gute Nährstoffversorgung verfügen. Saure Bodenverhältnisse behagen ihm allerdings nicht. Die jungen Spitzahorne sind auch vom Wildverbiss zu schützen, da Reh und Rotwild sowohl Laub als auch Knospen sehr gern annehmen. Bei konsequenter Pflege kann das Holz des Spitzahorns Spitzenpreise erzielen: Gemeinsam mit dem Bergahorn gehört es zu den wertvollsten Edellaubhölzern. Mit der Förderung des Spitzahorns unterstützt der Waldbesitzer auch die Imker, denn Bienen sammeln ihren Honig gern an den Blüten des Spitzahorns.

Den richtigen Standort vorausgesetzt hat der Spitzahorn absolut Platz im Bauernwald und kann in Tieflagen und submontanen Regionen eine geeignete Mischbaumart sein. Sowohl seine Ansprüche an das Klima als auch die Holzqualitäten sprechen dafür.