Hainbuche

Die Hainbuche ist häufig im Unterstand von Laubmischwäldern anzutreffen. Foto: Alexander Bolbot/shutterstock

Die Hainbuche (Carpinus betulus) bildet sowohl Mischbestände mit der Eiche als auch mit der Buche. Sie kommt vor allem in Tieflagen vor, in Höhen über 1.000 m ist sie nur selten anzutreffen. Im Eichen-Hainbuchenwald ist sie die dienende Baumart: Ihr dichtes Blätterdach beschattet die Stämme der Eichen und sorgt dafür, dass sich keine frischen Äste ausbilden, die das Eichenholz entwerten. Im Buchenwald kommt sie als Pionierbaumart vor, sie kann aber nicht mit der Buche konkurrieren und verbleibt in der Unterschicht. Optimale Wuchsbedingungen findet die Hainbuche auf frischen, nährstoffreichen, lockeren Böden. Sie kommt aber auch mit trockenen Sandböden und Frost zurecht. Die stärksten Hainbuchen wachsen in Auwäldern. In der Forstwirtschaft kommt sie nur als Mischbaumart vor. Da sie vom Schalenwild gern angenommen wird, kann sie auch als Ablenkung für das Wild in Eichen- und Buchenjungbeständen verwendet werden. Von allen heimischen Baumarten hat nur der Speierling ein härteres Holz. Hainbuchenholz hat einen hohen Brennwert. Die Hainbuche hat die Fähigkeit zum Stockausschlag und wurde früher im Niederwald zur Brennholzproduktion genutzt.

Blätter der Hainbuche. Foto: Brzostowska/shutterstock.com