Seiltrassen

Die Seilkranbringung ist teurer aber alternativlos. Foto: Krondorfer/FAST Pichl

Bei schwierigen Geländebedingungen (Hangneigung über 60 %) werden anstelle von Rückewegen Seiltrassen angelegt. Das Holz wird vom Schlägerungsort entlang der Seiltrasse mit einem Seilkran bergauf oder bergab transportiert. Da die Kosten der Seilrückung mittels Seilkran ohnehin höher sind als die der Bodenrückung durch Forsttraktor oder Forwarder, wird eine Seiltrasse von der Forststraße weg angelegt, sodass keine weitere Rückung mehr nötig ist und die Holzabfuhr per LKW an der Forststraße beginnen kann. Die Abstände der Trassen sind abhängig von der Dimension der gezogenen Stämme: Bei der Vollbaumernte sind alle 25 m Seiltrassen anzulegen, bei Durchforstungen alle 30 bis 40 m und in Altbeständen etwa alle 60 m. Im Gegensatz zu Rückegassen werden Seiltrassen nicht permanent angelegt. Die Anlage von Seiltrassen bedarf einer genauen Planung. Führt der Waldbesitzer in Steillagen die Holzernte selbst durch und ist mit einer Kippmastseilanlage ausgestattet, dann sollte er vor Beginn der Holzernte auch den Verlauf der Seiltrasse planen. Wird die Arbeit an einen forstlichen Lohnunternehmer übergeben, so ist dieser für die Planung verantwortlich.

Ablauf einer Bergabbringung im Sortimentverfahren. Grafik: Lisa Hager