Auch diesen Winter sind schon die ersten Todesopfer bei der Waldarbeit zu beklagen. Ein Grund mehr die zehn Regeln für die sichere Holzernte in Erinnerung zu rufen.
1) Arbeiten im Bestand sollten niemals alleine durchgeführt werden. Zusätzlich sollte immer eine Vertrauensperson über den konkreten Aufenthaltsort im Wald sowie über die voraussichtliche Rückkehrzeit informiert werden.
2) Niemals unter Zeitdruck arbeiten. Etwa 40% der Unfälle bei der Waldarbeit sind auf Unachtsamkeit oder Ablenkung zurückzuführen.

Bei der Baumansprache muss auf mögliche herabfallende Kronenäste geachtet werden. Alle Grafiken: SUVA Schweiz.
3) Ausreichend Pausen machen.
4) Grundsatz “Jeder Baum ist der erste Baum”: die wichtigsten Fällkriterien wie Stammverlauf, Kronenzustand, Totäste bei jedem Baum überprüfen.

Bei der gemeinsamen Waldarbeit muss unbedingt auf den Nebenmann geachtet werden.
5) Das Tragen der vollständigen Schutzausrüstung wird dringend empfohlen.
6) In Hanglagen sollten zwei oder mehr Personen auf keinen Fall über- beziehungsweise untereinander arbeiten.

Vor dem Fällen muss gesichert werden, das sich niemand im Fällbereich befindet.
7) Die Erste-Hilfe-Ausrüstung sollte immer griffbereit sein: Erste-Hilfe-Set gehört am Mann getragen und zur persönlichen Schutzausrüstung
8) Eigene Grenzen erkennen: Problembäume im Zweifel an Lohnunternehmer übergeben

Bei der Rückung darf man sich nicht zwischen Traktor und Last befinden.
9) Gute und ständige Ausbildung und Erfahrung erhöhen die Arbeitssicherheit.
10) Nur gewartete und voll funktionsfähige Ausrüstung und Werkzeuge verwenden.

Beim Harvestereinsatz muss der Maschinenführer unbedingt auf andere Forstarbeiter achten.