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Laubholz zahlt sich aus

Die FVA Baden-Württemberg hat die Durchschnittspreise seltener Laubholzarten analysiert – und kam zu einem überraschendem Ergebnis.

Durch die sich ändernden Umweltbedingungen werden bisher selten angebaute Baumarten als forstwirtschaftliche Alternativen zunehmend attraktiv. Ein wichtiges Anbaukriterium neben der zukünftigen Standortseignung ist der erzielbare Holzpreis. Gerade wegen dem Holzpreis zögern viele Waldbesitzer von der Fichte auf andere Baumarten zu wechseln. Doch nicht nur Nadelholz kann lukrativ sein – die richtige Qualität vorausgesetzt sind Laubholzarten sogar hochluktrativ.

Die Analyse von süddeutschen Wertholzsubmissionen der letzten 10 Jahre brachten folgende Ergebnisse:

Für Wal- und Schwarznussstämme wurden die Spitzenpreise der untersuchten Baumarten bezahlt. Zudem waren hohe Preise mit Ulme, Apfel und Birne erzielbar. Gerade bei den hoch bezahlten Hölzern waren aber auch die Preisvariationen besonders groß und damit verbundene Preisprognosen sind dadurch erschwert.

Bei Apfel, Birne, Nuss und Ulme konnte auch mit kurzen und relativ dünnen Stämmen mit Mittendurchmesser von 35 bis 40 cm bereits hohe Preise erzielt werden. Bei einer ökonomisch orientierten Waldbaustrategie sollten also Vornutzungen bzw. Durchforstungsholz ab einer bestimmten Dimension auf jeden Fall mitberücksichtigt werden. Auch eine Absenkung des Zieldurchmessers wäre bei bestimmten waldbaulichen Rahmenbedingungen zu diskutieren.

Die Preisschwankungen bei Linde, Hainbuche und Feldahorn sind gering und eine Preisprognose ist deutlich sicherer als bei den hoch bezahlten Baumarten. Allerdings erzielte das Holz dieser Baumarten im Durchschnitt nur rund 100 € pro Fm, was ihre Attraktivität als Hauptbaumart deutlich schmälert. Dennoch haben sie auch ökonomisch gesehen als Sicherheitskomponente im Baumartenportfolio ihre Anbauberechtigung.

Bei den starken Durchmessern streuten die Holzpreise einer Baumart oftmals stärker als bei dünnerenStämmen. Aussagen zu möglicherweise erzielbaren Preisen werden somit mit zunehmendem Durchmesser immer unsicherer.

Der richtige Verkaufsort hat neben der Baumart und dem Durchmesser einen entscheidenden Einfluss darauf, welcher Preis für das Holz bezahlt wird.

Die gesamte Studie finden Sie hier.

Beim Apfel konnte auch mit kurzen und relativ dünnen Stämmen hohe Preise erzielt werden.

Weiterführende Links:

Kronenbeurteilung hinsichtlich des Eschentriebsterben

CO2-Vergütung für Waldbesitzer: Die neue große Einnahmensquelle?

5 Tipps zur erfolgreichen Holzvermarktung