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Stressbelastung bei Harvester-Fahrern

Für viele Jugendliche ist es ein Traumberuf: Harvester-Fahrer. Das Operieren einer großen Forstmaschine ist aber eine Tätigkeit mit hoher mentaler Belastung, die häufig unterschätzt wird.

In Skandinavien gehören Harvester-Fahrer zu den Berufsgruppen mit der höchsten Selbstmordrate. Die Gründe für die hohe mentale Belastungen sind vielfältig: so sind strukturreiche, naturnahe Bestände wesentlich aufwändiger zu bewirtschaften als strukturarme Monokulturen. Eine wesentliche Rolle spielt hier die Sichtbehinderung durch die Naturverjüngung. Aber auch das Vorhandensein von starkem Laubholz sowie die Hangneigung verstärken den Stress bei den Maschinenführern. Die Belastung bei der Aufarbeitung von Kalamitätsholz kann gleichfalls sehr hoch sein, denn gerade bei Windwurf und Schneebrüchen ist mit besonderer Aufmerksamkeit zu arbeiten. Gleichzeitig stehen aber die Harvester-Fahrer unter einem gewissen Zeitdruck, da die Flächen möglichst rasch aufgearbeitet werden sollen.

Erfahrene Harvesterfahrer raten Berufseinsteigern dazu sich erstmal an Forwardern zu versuchen. Die Steuerung eines Forwarders gibt einen gewissen Vorgeschmack auf die Belastungen durch den Harvester. Eine Abhilfe um die Streßbelastung zu steuern kann auch eine Jobrotation sein, indem der Maschinenführer zwischen Harvester und Forwarder wechselt und auch Tage einlegt die rein der Maschinenwartung dienen.

Vom Traumberuf zum Alptraum: Die enorme Belastung für Harvesterfahrer wird häufig unterschätzt.

Harvester

Die Arbeit in strukturreichen Beständen ist besonders belastend.

Bevor man sich am Harvester versucht sollte man seine Tauglichkeit als Maschinenführer an Forwardern ausprobieren.

Weiterführende Links:

Harvester im Laubholz: Geht das?

Schadholz aufarbeiten: Die drei goldenen Regeln