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In 3 Schritten zur optimalen Baumartenwahl

Angesichts der aktuellen Waldschäden sind viele Waldbesitzer verunsichert welcher Baumart sie das Vertrauen schenken sollen. Lesen Sie hier wie Sie die optimale Baumartenwahl treffen.

Die Baumartenwahl ist eine der entscheidensten Fragen in der Waldwirtschaft. Denn einmal getroffen ist eine Entscheidung nur noch schwer korrigierbar. Zudem soll die gewählte Baumart nicht nur produktiv sein sondern auch Wind & Wetter in den nächsten 100 Jahren trotzen können. Insgesamt gibt es in Europa rund 50 Baumarten und über 100 Waldgesellschaften. Da verliert man schon leicht den Überblick welche Baumarten für den eigenen Wald geeignet sind. Wir zeigen Ihnen wie Sie in 3 einfachen Schritten die idealen Baumarten für Ihren Waldstandort finden.

 

Mischwald

Wer streut rutscht nicht: Baumartenvielfalt erhöht die Bestandesstabilität.

1) Waldgesellschaft bestimmen

In den stürmischen Zeiten des Klimawandels empfehlen Experten auf Vielfalt und Naturnähe zu setzen. Das bedeutet, dass es nicht mehr nur eine einzelne dominierende Baumart gibt, sondern der Bestand von mehreren Baumarten gebildet wird. Standortsfremde Baumarten wie die Fichte in Tieflagen sind kaum noch bewirtschaftbar, weshalb sich der Waldbesitzer an der natürlichen Waldgesellschaft orientieren soll. Diese bestimmt man anhand der Höhenstufe. Das Baumartenspektrum der jeweiligen Waldgesellschaft zeigt, welche Baumarten mit den jeweiligen Klimabedingungen zurecht kommen.

Lärche

Die Lärche braucht für ihre optimale Entwicklung gut durchlüftete Rohböden.

2) Standorteigenschaften bestimmen

Ist die natürliche Waldgesellschaft und somit das passende Baumartenspektrum gefunden, geht es darum die Standortseigenschaften zu finden. Diese lassen sich am einfachsten über den Boden bestimmen. Bäume sind ihr ganzes Leben an ihren Standort gebunden, deshalb ist es so wichtig den richtigen Standort für die jeweilige Baumart zu bestimmen – oder besser gesagt für den jeweiligen Standort die richtige Baumart. Alles über Waldböden finden Sie hier.

3) Waldgesellschaft und Standort kombinieren

Anhand der Ergebnisse von Standort und Waldgesellschaft wählt man dann die Baumarten aus, die mit den Verhältnissen vor Ort am besten zu recht kommen – und fertig ist eine gelunge Baumartenwahl.

Buche

An sogenannten “mittleren Standorten” dominiert die Buche – und das oft im Reinbestand, der auf Buchenoptimalstandorten auch sehr stabil ist.

 

Weiterführende Links:

Waldumbau von Monokulturen

Brauchen wir Exoten?

Die Erben der Fichte

Douglasie – Hoffnungsträger für den Waldbau?