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Forstarbeiten im Mai

Aufgrund der ungünstigen Witterung und der großen Schadensmengen des Vorjahres steht die Bekämpfung des Borkenkäfers diesen Mai im Mittelpunkt. Foto: @femalelumberjack

Gefährdete Bestände, also solche die sich in der Nähe von Käfernestern oder Schlagabraum (Kupferstecherbefall) befinden, sollten wenigsten einmal in der Woche auf Anzeichen auf den Borkenkäferbefall untersucht werden. Aufgrund der extrem ungünstigen, trocknen Witterung sowie der großen Population aus dem Vorjahr muss unbedingt laufend und genau auf Befall kontrolliert werden. Außerdem sollen schon Vorsorgemaßnahmen getroffen werden für den Fall, das es zu einem starken Befall kommt. Dazu gehört die Organisation der Ernte, die Entscheidung ob selbst oder mittels Lohnunternehmer gearbeitet wird, zudem sollen erste Kontakte mit Lohnunternehmern und Holzabnehmern getroffen werden.

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Waldbesitzer, die bereits im Vorjahr einen Borkenkäferbefall hatten, müssen aufgrund der Witterungsverhältnisse und der großen Population auch in den weiteren Jahren mit einer Ausbreitung der Schadinsekten rechnen. Neben einer konsequenten, mindestens wöchentlichen Suche nach Käferbefall soll auch versucht werden, sich mit ebenfalls betroffenen Waldbesitzern zusammenzuschließen und für die besseren Sortimente eine Nasslagerung beantragen. Kann das Holz nicht unmittelbar abtransportiert werden sollte über Holzlagerplätze außerhalb des Waldes nachgedacht werden.

Übersicht Dauer der Entwicklungsstadien und Handlungsempfehlungen. Quelle: LWF Bayern.

Im Mai endet die Kulturzeit, mit dem ersten Austreiben sollten die Pflanzarbeiten eingestellt werden. Etwa mit Mitte Mai sollten die Kulturen auf ihren erfolgreichen Austrieb kontrolliert werden. Fehlt bei mehr als 30 % der Jungpflanzen der Austrieb, so sind Ausbesserungen vorzumerken, allerdings erst in der übernächsten Pflanzperiode, da vorab beobachtet werden soll, ob die Naturverjüngung die entstehenden Lücken schließt. Auch im Mai müssen gefährdete Bestände weiterhin auf den Befall von Kieferschädlingen (Nonne, Kieferneule, Kiefernbuschhornblattwespe) beobachtet werden.  Forststraßen und Rückegassen müssen frei befahrbar sein. Da derzeit der Nadelholzmarkt stark unter Druck steht, soll bereits vor den Pflegearbeiten im Nadelholz über alternative Verwertungen des geernteten Holzes nachgedacht werden, eventuell als Hackschnitzel. Das Holz einfach im Wald liegen zu lassen ist aufgrund der extrem hohen Borkenkäfergefahr nicht möglich.

Ein einzelner Ameisenbuntkäfer vertilgt bis zu 3 Borkenkäfer am Tag.

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